Dienstag, 8. Oktober 2013

Unterwassers-Skulpturen - neue Heimat für Korallen



Wer Atlantis bisher vor der Küste Griechenlands vermutet hat, irrt offenbar. Denn diese Unterwasser-Häuser erinnern eindeutig an die mystische Stadt, die vor langer Zeit vom Ozean verschlungen worden sein soll.
In Wahrheit handelt es sich bei den Gebäuden jedoch um Skulpturen. Sie gehören zum neuesten Projekt des britischen Künstlers Jason deCaires Taylor. Die Häuser befinden sich auf dem Meeresgrund vor der Küste der mexikanischen Karibikinsel Isla Mujeres.
Sechs Monate arbeitete Jason an seinem ehrgeizigen Vorhaben. Die Gebäude wurden dafür aus Cancún an den Strand der Insel transportiert. Dort hievte sie ein 40-Tonnen-Kran an ihren endgültigen Bestimmungsort auf dem Meeresboden.
Zwei Jahre zuvor hatte der Künstler 400 individuell gestaltete menschliche Skulpturen vor der Küste Mexikos sinken lassen. Ihnen will er nun wohl ein Dach über dem Kopf bieten.
Für seine Kunstwerke nutzt Jason deCaires ausschließlich ph-neutralen Beton. Glasiert werden die Skulpturen mit einer speziellen Substanz, die das Wachstum von Korallen fördert. Seine Arbeit soll „zeigen, wie der Mensch in die Umwelt eingreift und dabei dennoch lebensbejahend wirken“ kann.
„In einer Galerie kann man sich Kunst nur aus einem Winkel anschauen. Unser Unterwasserpark bietet unzählige Perspektiven. Besucher können darüber hinweg tauchen und sich zwischen den Skulpturen hin und her bewegen.“
„Die Landschaft macht irgendwie einen verlorenen Eindruck. Das fasziniert mich ganz besonders.“
„Ich habe früher als Tauchlehrer gearbeitet. Damals sah ich, wie sehr der Mensch die Korallenriffe zerstört. Meine Kunst soll gleichzeitigSchlappe 200.000 Dollar hat Jason deCaires sein aktuelles Projekt gekostet. Nach 18 Jahren harter Arbeit als Tauchlehrer, eröffnete der Künstler im Jahr 2006 seinen ersten Unterwasser-Skulpturen-Park vor der Küste der Karibikinsel Grendada. Er gehört heute laut National Geographic zu einem der 25 spektakulärsten Weltwunder.

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